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Heilung in der Kirchengeschichte


Heilung in der Kirchengeschichte


Nun wollen wir sehen, wie Krankenheilung in der nachapostolischen Zeit und durch die restliche Kirchengeschichte hindurch weiterbestand.

"Das überhaupt damals, wenigstens bis ins 3. Jahrhundert hinein, die Wunderkräfte der apostolischen Zeit noch fortwirkten, kann nach unverdächtigen Zeugnissen nicht zweifelhaft sein." Dr. Gerhard Uhlhorn

Justinus, der Märtyrer, schreibt im Jahre 165, also mehr als 65 Jahre nach dem Tod von Johannes, dem letzten Apostel: "Haben doch viele von den Unsrigen, nämlich von den Christen, eine ganze Menge von Besessenen in der ganzen Welt und auch in eurer Hauptstadt, die von allen anderen Beschwörern, Zauberern und Kräutermischern nicht geheilt worden waren, durch Exorzismus im Namen Jesu Christi, des unter Pontius Pilatus Gekreuzigten, geheilt und heilen sie noch, indem sie die Dämonen , welche die Menschen festhalten, entmachten und austreiben."

Irenäus erklärt im Jahr 192, dass die, die in Wahrheit die Jünger seien, die Gnade von Ihm empfingen, in der Tat in Seinem Namen Wunder wirkten, um das Wohlergehen anderer zu fördern, gemäß der Gabe, die jeder einzelne von Ihm empfangen habe. Andere heilten die Kranken, indem sie ihre Hände auf sie legten, woraufhin diese heil würden. Sogar Tote seien auferweckt worden und anschließend noch Jahre unter ihnen geblieben.

Tertullian schreibt um 212: "Denn auch der Schreiber eines Herrn wurde, als er an dämonischer fallender Sucht litt, befreit; auch ein Verwandter und ein Knäblein gewisser Leute und weiß Gott wie viele angesehene Männer - von den gemeinen Leuten spreche ich gar nicht - sind von Dämonen befreit und von Krankheiten geheilt worden!"

Origenes bezeugt im Jahr 250: "Und zum Zeichen, dass sie durch diesen Glauben eine außerordentliche Wunderkraft empfangen haben, vollbringen einige Krankenheilungen nur dadurch, dass sie bei den Heilungsbedürftigen den allmächtigen Gott anrufen, den Namen Jesu aussprechen und einen Teil des Evangeliums sprechen. Wir selbst haben viele gesehen, die hierdurch von schweren Zufällen, von Verrücktheit und Raserei und zahlreichen anderen Übeln befreit worden sind, deren Heilung weder Menschen noch Dämonen gelingen konnte."

Klemens von Alexandria schreibt im Jahr 275: "Lasset sie [junge Geistliche] deshalb mit Fasten und Beten ihre Fürbitten machen, und nicht mit gut geordneten, angemessenen gefügten Worten der Gelehrsamkeit, sondern als Männer, die, die Gabe der Heilung zuversichtlich empfangen haben zur Ehre Gottes."

Theodor von Mopsuestia bemerkt im Jahr 429: "Viele Heiden unter uns werden von Christen von welcher Krankheit auch immer sie haben, geheilt, so überreichlich sind Wunder in unserer Mitte."

Sankt Ambrosius, (340-397), Bischof von Mailand, erzählt von Severus, einem Fleischer, der blind wurde und dann vom Herrn geheilt wurde.

Augustinus (354-430) schreibt: "Eines Tages wurde mir bewusst, wie viele Wunder in unserer eigenen Teit stattfinden, die so sehr den Wundern von früher glichen, und auch, wie verkehrt es sein würde, diese Glanzlichter göttlicher Kraft unter uns Menschen zunichte werden zu lassen. Erst zwei Jahre ist es her, dass man hier in Hippo mit dem Registrieren begann, und während ich dieses schreibe, haben wir bereits siebzig aufgezeichnete Wunder."

In Bezug auf die Krankensalbung, schrieb
Cäsarius von Arles im sechsten Jahrhundert: "Seht, Brüder, wer sich bei Krankheit an die Kirche wendet, wird die Heilung des Leibes empfangen und die Vergebung der Sünden."

John Wesley (Gründer der Methodistenkirche) sagte in seinem Tagebuch über die zeit nach Konstantin: "Der wichtigste Grund, warum die Wundergaben so früh zurückgezogen wurden, lag nicht nur darin, dass der Glaube und Heiligung so gut wie verloren waren, sondern darin, dass trockene, formalistische, orthodoxe Männer begannen, Gaben, die sie selber nicht in sich hatten, lächerlich zu machen und sie alle entweder als Raserei oder Hochstapelei herabzusetzen."

Luther bezeugt: "Das Gebet tut große Wunder. Es hat in unserer Zeit drei Menschen aus den Toten auferweckt: mich als ich todkrank darniederlag, meine Frauu Käthe, die auch todkrank war, und Magister Philippus Melanchthon, der 1540 in Weimar todkrank darniederlag."

Weiters sagt
Luther: "Wie oft ist es geschehen, und geschieht es noch, dass Teufel ausgetrieben worden sind im Namen Christi; auch, dass beim Anrufen seines Namens im Gebet die Kranken geheilt worden sind!"

In einem Brief, an den Prediger Severin Schulze, hat Luther ausführlich beschrieben, wie er und seine Mitarbeiter gewöhnlich den Heilungsdienst ausübten.

Luthers Fragen sind heute noch genauso aktuell: "Wo gibt es in der heutigen Praxis der letzten Ölung das Gebet des Glaubens? Wer betet mit dem Kranken mit einem solchen Glauben, dass er nicht zweifelt, dass dieser gesund wird? Es gibt keinen einzigen Zweifel, dass, wenn heute noch solch ein Gebet über einem Kranken stattfinde, das heißt ein Gebet durch die ältesten angesehenen und heiligen Männer, dass dann durch vollkommenen Glauben, so viele gesund würde, wie wir wollten. Denn was vermag der Glauben nicht? "

Der bekannte
württembergische Theologe Johann Albrecht Bengel schreibt über die Krankensalbung: "Sie scheint durch göttliche Inspiration mit dem Zweck gegeben zu sein, dass sie immer in der Kirche bleiben sollte, als Beispiel für alle anderen Gnadengaben."

Anlässlich von Markus 16,17f. berichtet Bengel über ein gelähmtes Mädchen in Leonberg (bei Stuttgart), das 1640 bei einer Predigt in Gegenwart des Herzogs von Württemberg anwesend war.
Als der Pfarrer über die wunderbare Kraft Jesu sprach, stand das Mädchen plötzlich geheilt auf.

Ohne weiter darauf einzugehen, möchte ich erwähnen, dass vom evangelischen Pfarrer
Johann Christoph Blumhardt (1795-1880), und vom katholischen Pfarrer Johann Maria Baptiste Vianney (1786-1859), dem berühmten Pfarrer von Ars, viele Heilungen berichtet werden. Auch Johann Joseph Gaßner (1727-1779), katholischer Pfarrer, Exorzist und Wunderheiler, der glaubte, dass Krankheiten durch den Einfluss des Teufels entstehen, konnte viele Heilungen vorweisen.

In den USA hatten um die Jahrhundertwende und Anfang des 20. Jhd.,
John Alexander Dowie (1847-1907), Maria Woodworth-Etter (1844-1924), F.F. Bosworth (1877-1958) und Aimee-Semple McPherson (1890-1944) einen eindrucksvollen Heilungsdienst, der über Jahre hinweg, Zehntausende erreichte. In England diente vor allem Smith Wigglesworth (1859-1944), der über Jahre einen außergewöhnlichen Heilungsdienst hatte und auch einige von den Toten auferweckte. Einige seiner Bücher und eine Biographie gibt es auch auf Deutsch.

John A. Dowie, wurde in Schottland geboren, wuchs in Australien auf und wurde schon sehr früh Pastor. Während einer Pestwelle offenbart Gott ihm auf übernatürliche Art und Weise, dass göttliche Heilung sein Wille ist. Viele seiner Gemeinde werden von der Pest geheilt. 1893 kam er nach Chicago. In Chicago begann er einen Dienst, der ihm weltweite Berühmtheit einbrachte. Zeitweise wurde er eingesperrt und verfolgt, da er Sünde öffentlich anprangerte und für die Kranken betete. Um 1900 kauft er viel Land in Chicago um dort eine christliche Stadt namens Zion zu bauen. Innerhalb von 2 Jahren zogen 10.000 Menschen nach Zion. Bereits um 1901 war Dowie so ein einflussreicher Prediger, dass er in vier Jahren um die 10.000 Neubekehrte taufen konnte und sein Zeitschrift, die auf Englisch, Holländisch und Deutsch herausgegeben wurde, über 40.000 Abonnenten hatte und weltweit versandt wurde. 1901 mietete er das Kolosseum von Chicago für 2 Jahre und sprach wöchentlich zu über 12.000 Menschen.

Aus seinem Dienst kamen einflussreiche Prediger wie
F. F. Bosworth, John G. Lake, Raymond T. Richey und Gordon Lindsay hervor. F.F. Bosworth schrieb das Buch "Christus unser Heiler", dass von vielen als das Beste Buch über Heilung bezeichnet wird. Gordon Lindsay führte während Heilungserweckung in den 40iger und 50iger Jahren eine Organisation namens "Voice of Healing" an, in der einige hundert Heilungsevangelisten vertreten waren.

John G. Lake (1870-1935), wurde stark von John A. Dowie beeinflusst. 1908 ging er als Missionar nach Südafrika. Als Südafrika 1913 wieder verlässt, hinterlässt er 1.250 Prediger, 625 Gemeinden und über 100.000 Gläubige. In Amerika mietete er 1914 ein Haus, indem er Heilungsräume einrichtet und "Göttliche Heilungstechniker" ausbildet. In 5 Jahren hatten sie 100.000 dokumentierte Heilungen. Er gründete an die 40 Gemeinden in Amerika.

In Deutschland diente
Hermann Zaiss in eindrucksvoller Weise den Kranken.(1889-1958).

1947 brach in den USA durch
William Branham, Oral Roberts, Jack Coe, A.A.Allen, T.L. Osborn und vielen anderen, eine regelrechte Heilungserweckung aus. Diese Männer füllten Zelte mit bis zu 12.000 Menschen und erreichten erstmals die Massen auch über das Fernsehen. Roberts Liardon hat in seinem Buch "Die Generäle Gottes", ihr Leben und Dienst ausführlich dokumentiert.

Dr. T.L. Osborn möchte ich kurz herausheben. Dr. Osborn begann bald, seine Botschaft nicht nur den Amerikanern zu verkündigen, sondern vor allem den Menschen, die bisher noch nichts oder nur wenig von Jesus Christus gehört hatte. Er war der Erste in der Neuzeit, der in nichtchristliche Länder ging, um dort öffentlich, unter freiem Himmel, bis zu 300.000 Menschen das Evangelium zu predigen und den Kranken zu dienen. Besonders berühmt wurde auch seine Evangelisation 1960 in Den Haag, Holland, die in einem Gottesdienst 150.000 Menschen anzog.

Besonders möchte ich auch auf
Pater Emiliano Tardif (1928-1999), einem katholischen Priester hinweisen. P. Tardif war einer der wichtigsten und herausragenden Persönlichkeiten der katholisch-charismatischen Bewegung. Gegenüber Charismatikern und ihren Heilungen sehr skeptisch, wurde er doch durch ein Gebet von einer charismatischen Gruppe, von einer schweren Krankheit geheilt. Kurz darauf begann er selbst für Kranke zu beten. Weltweit, auf allen Kontinenten verkündigte er, dass Jesus lebt und heute noch die selben Wunder tut, wie vor 2000 Jahren. Er füllte die größten Kathedralen und mehr als 50.000 Menschen kamen in seine Gottesdienste. Manche sagen, dass mehr als 100.000 Heilungen durch seinen Dienst geschahen. Dabei hatte er immer die Unterstützung seines Bischofs und vieler anderer hoher katholischen Würdenträger.

In unserer Zeit ist vor allem auch noch Reinhard Bonnke, der deutsche Afrikamissionar bekannt geworden, der in Afrika pro Gottesdienst bis zu einer Million Menschen anzieht. Und auch Benny Hinn, einer amerikanischer Heilungsevangelist, dessen Gottesdienste viel im Fernsehen übertragen werden, ist sicher auch manchen bekannt.

Vielen mag der Stil der oben genannten Heilungsdienste und Prediger nicht sympathisch sein. Oft ist uns vieles viel zu amerikanisch, showmäßig und theatralisch. Vieles erscheint uns auch unseriös. Aber wir müssen eines zugeben, sie predigen das Evangelium, Menschen kommen zum Glauben und viele Menschen werden geheilt.
Ich denke, wenn wir in unseren Ortsgemeinden, wieder mehr neutestamentliche Resultate haben und dadurch dem biblischen Heilungsauftrag Jesu mehr nachkommen, können wir auch etwas kritisieren. Aber solange wir gar nichts tun in diesem Bereich, können wir auch nicht viel kritisieren.

Abschließend können wir also sehen, dass Jesus nie wollte, dass der Heilungsdienst mit der apostolischen Generation aufhört. Viele Kranke sind durch alle Jahrhunderte hindurch bis heute im Namen Jesu, durch Gebet geheilt worden.

Natürlich gab es alleine in den letzten 200 Jahren auf allen Kontinenten, in allen christlichen Konfessionen und Kirchen so viele Heilungsdiener, dass es den Rahmen dieses Buches um ein vielfaches sprengen würde, selbst wenn man sie nur aufzählen würde. Und doch, sind es immer noch viel zu wenige gewesen.

Denn so viele Menschen haben noch nie von göttlicher Heilung gehört und Abermillionen sind krank und warten auf die rettende und heilende Botschaft des Kreuzes von Golgatha.


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